Aufruf

Gedanken zum Thema Kindesmißbrauch und Kinderpornographie

Ich habe in meiner Zeit bei AOL viele Opfer von Kindesmissbrauch kennengelernt . Daraufhin habe ich mir eigentlich auch erst Gedanken zu diesem Thema gemacht. Ich selbst bin davon nicht betroffen. Mich macht es nur sehr betroffen, wenn ich sehe, wie viele derartige Nachrichten tagtäglich durch die Medien geistern. Ferner wundert mich die Gleichgültigkeit einiger Menschen frei nach dem Motto "Es betrifft mich ja nicht. Wozu sollte ich mir also drüber den Kopf zerbrechen?". Meiner Meinung nach betrifft es irgendwie alle Menschen oder es kann jemanden betreffen, der sich damit noch nie beschäftigt hat. Wir alle waren Kinder. Viele von uns hatten eine glückliche Kindheit. Das Glück hat nun mal nicht jeder und wir sollten versuchen, als Erwachsene Opfern von Missbrauch und Gewalt zu helfen. Kinder können sich nicht wehren. Erwachsene können aber Kindern helfen. Sei es nur, indem sie nicht tatenlos zuschauen, wenn z.B. ein Kind auf offener Straße belästigt wird. Irgendwie scheint unsere Gesellschaft zu einer Wegguckgesellschaft zu degradieren.

Für viele ist es vielleicht einfacher, etwas zu übersehen.

Erstrebenswert wäre es schon, ein wenig aufgeschlossener durchs Leben zu gehen. Angenommen, man bekommt z. B. im Internet mit, dass in einer Newsgroup Kinderbilder angeboten werden, dann sollte man so was einfach an die zuständige Polizeidienststelle melden. Was ich nicht erreichen will, ist eine Hetzjagd auf Bildertauscher. Man sollte lieber versuchen, den Leuten deutlich zu machen, auf welchem Weg solche Sachen entstanden sind und was die Bilder auch bei den Opfern für einen bleibenden Schaden angerichtet haben. Diese Schäden sind nicht mehr zu reparieren. Es wird von den Leuten das ganze Leben mitgeschleppt. Therapien mögen zwar ein wenig lindern. Vergessen kann so was bestimmt kein Mensch. Höchstens lernen damit besser umzugehen. Ich persönlich finde auch, dass gerade hier im Medium Internet mehr für Opfer getan werden könnte. Man könnte ihnen Wege aufzeigen, wohin man sich wenden kann. Dieses Medium ist so anonym, dass die Leute auch teilweise leichter aus sich rauskommen können. Auf der anderen Seite ist es auch so anonym, dass man durch diese Bildertauscherei mit verbotener Pornographie geradezu einen neuen Markt aufbaut. Nachfrage regelt bekanntlich das Angebot. Unterstützen SIE nicht die Nachfrage und helfen SIE, das Angebot damit zu reduzieren.

Sollten Sie unaufgefordert verbotene Pornographie bekommen wenden, Sie sich bitte umgehend an die Anlaufstellen und erstatten Sie dort eine Anzeige. So was zu verschicken, ist kein Kavaliersdelikt, wie eigentlich jedem bewusst sein dürfte.

Deshalb bitte ich Sie informieren Sie die für sie zuständige Polizeidienststelle, wenn Sie Angebote mit kinderpornographischem Hintergrund oder gar der Kinderprostitution in den Datennetzen feststellen.

Wenden Sie sich bitte immer an eine für Sie zuständige Polizeidienststelle.

Denken Sie auch daran, dass für solche Bilder Kinder missbraucht wurden. Kinder die sich nicht wehren konnten, und die auch als Erwachsene noch drunter leiden. Helfen Sie den Kindern. Es könnte auch mal Ihre Kinder treffen, wenn Sie welche haben. Welch grauenhafte Vorstellung für alle Eltern. Also, helfen Sie mit, Kinder zu schützen. Sie sind es wert, geschützt zu werden.